Abschalten mit Licht und Ton

Unter dem englischen Fachbegriff „Mindmachine“ – wörtlich Geistmaschine – hält ein neuartiges Gerät zur Entspannung Einzug in die Wellness-Szene. In Borgholzhausen können stressgeplagte Menschen bereits in den Genuss solcher Anwendung kommen in der vitalobia-Wellnessoase.

Konzentrationssteigerung, Stressresistenz, Vitalität und mehr Kreativität verspricht die Beschreibung dieser audio-visuellen Stimulationsgeräte. Sandra Leitz-Brüggeshemke betont, dass diese positiven Effekte tatsächlich eintreten. „Das habe ich durch eigene Anwendung selbst erfahren, zudem höre ich es immer wieder von meinen Kunden“, sagt sie. Die entspannende Wirkung der „brainLights“ – so der Name ihrer Geräte – sei so intensiv, dass man sich nach der Behandlung wie ein neuer Mensch fühle und vor Lebensfreude nur so sprühe – ein Wundermittel auch gegen die neue Volkskrankheit Burnout.

„Die Anwendung lässt sich, je nach Wunsch und Bedarf, verschieden ausrichten“, erklärt die Wellness-Fachfrau. Dem Kunden stehen für die Behandlung verschiedenen Arten von Massage- und Infrarot-Liegen zur Verfügung. Möglich ist auch die Kombination mit einer Sauerstoffbehandlung.

Fester Bestandteil sind jedoch Kopfhörer und Spezialbrille, an deren Gläsern innen LED-Leuchten angebracht sind.

Die Behandlung funktioniert so, dass rhythmische Töne und Lichtimpulse Einfluss auf die Gehirnwellen nehmen. Kombinierte Stimulationen über Ohr und Auge bewirken, dass das Gehirn von dem normalen Wach- in einen Entspannungszustand hinübergleitet. Auch Schlaf und Traumphasen sollen sich so stimulieren lassen, wie Studien belegen.

Die Behandlung mit einer „Mindmachine“ umfasst bei Bedarf mehr als eine Stimulation durch Licht- und Ton-Impulse. Sandra Leitz-Brüggeshemke zeigt eine Jade-Thermal-Liege, bei der warme Jadekugeln den Rücken massieren. Die Infrarot-Tiefenwärme dringt bis zu zehn Zentimeter weit in den Körper.

„Ein Vorteil dieser Behandlung ist, dass die Entspannung sehr schnell eintritt. Schon eine Anwendung von 10 Minuten hat einen erfrischenden Effekt“, erklärt Sandra Leitz-Brüggeshemke. Auch Menschen, die viel beschäftigt sind und wenig Zeit haben, können binnen kurzer Zeit Kraft auftanken. Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann Programme von bis zu 40 Minuten wählen.

„Entspannung ist ungemein wichtig. Das scheinen viele Menschen heutzutage aber zu verdrängen“, berichtet die Wellness-Fachfrau von ihren Beobachtungen. Viele sind nur darauf aus, möglichst viel jeden Tag zu leisten, und nehmen keine Rücksicht auf ihre persönliche Verfassung.

Auch Kinder profitieren von der audio-visuellen Stimulation. Dieser kuschelige Delfin dient dabei als bequeme Ruhestätte.

Ein Fehler, den die gelernte Krankenschwester aus eigener Erfahrung kennt. „Ich habe in einer leitenden Position in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet und mich dabei überfordert – Burnout“, erzählt sie. Das war für sie der entscheidende Impuls, sich zur Lehrerin für Gesundheitsberufe weiterzubilden und schließlich mit der Wellness-Oase in Borgholzhausen auf eigenen Beinen zu stehen. „Ich habe damals so etwas gesucht, wie ich es heute aufgebaut habe.“ Ihr persönliches Ziel ist es, nicht nur für Menschen mit Erkrankungen, sondern auch für die Gesunden da zu sein. „Krankheit ist schlimm! Ich möchte helfen, bevor es so weit gekommen ist.“ Ihr Betrieb hält weitere Geräte zu Trainings- und Entspannungszwecken bereit; außerdem arbeitet sie mit der Diplom-Kosmetikerin Petra Struff zusammen. Sich schön fühlen und sich wohl fühlen, liege nahe beieinander.

Doch bleibt ihr Fokus ein medizinischer „Ich habe immer den ganzen Menschen im Blick“ betont Sandra Leitz-Brüggeshemke. Liegt eine Schwangerschaft vor? Hat der Kunde einen Herzschrittmacher oder künstliche Hüftgelenke? Könnten die Beschwerden auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten? Nicht nur werden derartige Besonderheiten in die Ausrichtung der Therapie einbezogen, sie veranlassen die angehende Heilpraktikerin – sie absolviert derweil eine Ausbildung dazu – unter Umständen auch dazu, zu einem Arztbesuch zu raten.

So sieht die Blitzebrille von innen aus. Man trägt sie mit geschlossenen Augen und nimmt die Lichtreflexe durch die Lidhaut wahr.

Autor Kendra Taktak

Veröffentlicht in: Westfalenblatt 18.06.2012

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Leiter Unternehmenskommunikation

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