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Sozial

Stressabbau ist Teil des BGM

 


Stressabbau ist Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements                      Goldbach, 28.03.14

 

Entspannt zur Mitarbeitergesundheit

 

Jeder Call-Center-Mitarbeiter erwartet von seinem Job Lebens- und Karriereperspektiven. Deshalb sollte der Bereich Arbeitsorganisation und gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung vorrangig weiterentwickelt werden. Dabei unterstützt die Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK) verdeutlicht die Notwendigkeit auch für CallCenter-Verantwortliche das zu tun. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden danach ihr Leben als stressig – jeder Fünfte steht sogar unter Dauerdruck. Ähnlich geht es manchen Mitarbeitern in einem Callcenter: Sie arbeiteten wie am Fließband, eine individuelle Gestaltung des Arbeitsrhythmus ist häufig kaum möglich. Dadurch entsteht eine hohe Stressbelastung. Höchste Zeit, gegenzusteuern! Durch das BGM im CallCenter ergibt sich eine Win-win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber: Mitarbeiter profitieren durch eine verbesserte Gesundheit und eine gesteigerte Arbeitsmotivation. Unternehmen freuen sich auch über eine sinkende Zahl von Krankschreibungen und damit verbunden über sinkende Kosten.

 

1. Beispiel Kreissparkasse Köln

Bestandteile des BGM sind Entspannung, Bewegung und Ernährung. Die audiovisuellen Entspannungssysteme mit Massagesessel von brainLight decken seit einigen Jahren den Baustein Entspannung ab. Sie sorgen für tiefe Regeneration vom Arbeitsstress. Die Komplettsysteme wirken der Gefahr entgegen, dass Call-Center-Beschäftigte gesundheitlich z.B. an „Burn-out-Folgen" und an psychosomatischen Symptomen leiden. Darüber hinaus beugen sie einem Negativ-Image von Call-Center-Arbeit vor und verhindern, dass die Personalrekrutierung weiter erschwert wird. Die Zeichen der Zeit erkannt hat Michael Wiegand, Leiter Gesundheitsmanagement bei der Kreissparkasse Köln. Die Sparkasse begann Anfang 2013 im Rahmen einer Studie, die den Return on Invest stresspräventiver Maßnahmen untersuchte, mit der Nutzung zweier Komplettsysteme. „Die Ergebnisse der Studie bezogen auf unser Haus zeigten eine positive Entwicklung hinsichtlich des Stressverlaufs,“ so Wiegand, „wir setzen zwischenzeitlich beide Systeme in unserem TelefonServiceCenter ein. Nahezu alle Kolleginnen und Kollegen, die die Systeme aktiv und durchgängig regelmäßig nutzen, sind von der positiven Wirkung überzeugt.“ Die Zielsetzung für die Anschaffung begründet er mit einem Beitrag des Arbeitgebers zur Förderung der Entspannung und Stressreduktion.

 

2. Audiovisuelle Entspannung als Lösung?

Neben der Stressprävention lassen sich mehrere sogenannte weiche Faktoren dafür anführen, auch audiovisuelle Entspannung im Rahmen des BGMs im CallCenter näher in Betracht zu ziehen. Ein gewichtiger ist die Tatsache, dass man subjektiv „komplett abschalten“ kann. Dabei startet zunächst eine einführende Shiatsu-Massage, die Rücken, Po, Waden und Füße massiert. Dann folgt eine audiovisuelle Licht- und Tonentspannung über Brille und Kopfhörer, woran sich eine Massage des Nackens anschließt und das jeweilige Programm beendet. Unmittelbare Wirkungen sind sofortiger Stressabbau sowie tiefe Entspannung schon nach zehn Minuten. Diese können Ersatz für zwei Stunden Schlaf bieten. Bereits bei mittelfristiger Anwendung stellen sich mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag ein. Bessere Leistungen und ein gesteigertes Wohlbefinden gehen damit einher.

Auch das Transgourmet Contact Center (TGC) – Berlin, Service Center der OHG Transgourmet GmbH & Co. KG nutzt ein solches System seit März 2012. Es hat alle Erwartungen übertroffen. „Als erstes Call Center in Deutschland, welches Audit berufundfamilie zertifiziert ist, steht für uns nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Vordergrund,“ so der Leiter Verbesserungsmanagement Lukas Schwindt, „sondern wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in unserem Center, bei dem wir die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen.“ Jeder Agent im TGC erhält täglich 20 Minuten zusätzliche Pausenzeit geschenkt. Die AgentInnen nutzen diese Zeit regelmäßig, um auf dem System zu relaxen.

 

3. Die Gesundarbeiter

Untermauert wird die Wirkungsweise durch die Studie „Die Gesundarbeiter“, die der Hersteller mit der Hochschule Furtwangen University, IB-Consulting und der Schwenninger Krankenkasse von September 2011 bis März 2012 durchgeführt hat. Studiengegenstand war die Frage: Lässt sich Stress durch entsprechende Stimulation minimieren? Bei 81,5 Prozent der Probanden der Hauptstudie reduzierte sich der Stressindex hochsignifikant im Mittel um 20 %.

Psychische Erkrankungen rangieren in der Häufigkeit der Fehltage an vierter Stelle. Stress ist häufig der Auslöser. „Die Zeit, die die Nutzung audiovisueller Systeme zum Stressabbau in Anspruch nimmt, ist wesentlich geringer als für Präventionskurse, wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, notwendig ist,“ so Thorsten Bröske, Vorstand der Schwenninger Krankenkasse, „organisatorischer Aufwand entfällt.“ Außerdem sei die Hemmschwelle für Mitarbeiter, sich auf einen solchen Sessel zu setzen, deutlich geringer als in einen Kurs zu gehen, so das Vorstandsmitglied weiter. Ferner sparen sich Anwender Umkleide und Schwitzen. Dadurch fällt auch die sonst obligatorische Dusche weg.

 

5. Return on Invest stresspräventiver Maßnahmen

Relativ neu sind die Ergebnisse einer Erhebung, mit der die brainLight GmbH das Marktforschungsinstitut EuPD Research beauftragte. Belegt wurde darin der Return on Invest von Entspannungsmaßnahmen im Rahmen des BGM. Dieser galt lange Zeit als umstritten. Es war nicht klar, ob sich Investitionen in die eingeleiteten Schritte rechnen.

3.958 Einzelmessungen wurden insgesamt in der drei Monate dauernden Studie durchgeführt. Die Auswertungen bestätigen die Aussagen vorangegangener brainLight-Studien. Nämlich, dass man mit dem System abschalten und entspannen kann. Bei knapp 95 Prozent der Messungen war die Anwendung angenehm. Nahezu 93 Prozent fanden die Anwendung als beruhigend und zirka 76 Prozent nutzten das brainLight-System, um in Balance zu kommen. Von den langen Fragebögen der Anfangs- und Endbefragung konnten die von 284 Probanden ausgewertet werden, da sie die Grundbedingung für die Verwertbarkeit der Ergebnisse erfüllten, das heißt, dass im Studienzeitraum keine größeren positiven oder negativen Veränderungen von Außen zu verzeichnen waren. Als Gesamtergebnis lassen sich sowohl im Hinblick auf die Gesundheit als auch auf die Leistungsfähigkeit leichte bis mittelstarke Verbesserungen feststellen. Am stärksten waren sie im Bereich der Rückengesundheit, der inneren Ausgeglichenheit und der Konzentrationsfähigkeit zu verzeichnen.

 

6. Fazit

Entspannungssysteme bieten eine ganze Palette an Einsatzmöglichkeiten. Im BGM auch in Call- und ContactCentern gewinnen sie zunehmend an Bedeutung, da sich damit dem Stress vorbeugen lässt, der Hauptentstehungsgrund für psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz ist.

 

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Leiter Unternehmenskommunikation: Jost Sagasser                                                                                                                             

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