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Regelmäßige Entspannung 2011

Regelmäßige Entspannung: Schnäppchen für mehr Lebensqualität

 

Regelmäßige Entspannung: Schnäppchen für mehr Lebensqualität                        Goldbach, 01.07.11

 

Wer regelmäßig gestresst ist, altert um durchschnittlich zehn Jahre. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse führen dies auf eine Beeinträchtigung der Länge von Chromosomen-Enden zurück – je kürzer sie sind, desto seltener kann sich die Zelle teilen, also erneuern. Dass Stress zu einem der größten Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts geworden ist, belegen auch andere Fakten: Laut Weltgesundheitsorganisation büßt die deutsche Wirtschaft jährlich 50 Milliarden Euro auf Grund von stressbedingten Krankheiten ein; acht Millionen Deutsche leiden unter Migräne; zehn Millionen unter Schlafstörungen. Weitere typische Symptome umfassen Atemstörungen, Tinnitus, Zähne knirschen und die allgemeine Schwächung des Immunsystems. Im psychischen Bereich führt Stress zu Antriebslosigkeit, depressiven Verstimmungen, bis hin zu Angstzuständen und Burnout-Syndrom, was zwingend auch die zwischenmenschliche Atmosphäre trübt. Die daraus resultierende Unzufriedenheit erzeugt weiteren Stress und führt oft in einen Teufelskreis beeinträchtigter Lebensqualität. Diesem Automatismus entgegenzuwirken und vorzubeugen erfordert nicht viel Aufwand: Regelmäßige Entspannung lässt sich leicht ins Alltagsleben integrieren, wenn man die für sich richtige Methode gefunden hat.

 

Grundlagen der Entspannung

Welch hohe Bedeutung der Entspannung zukommt, liegt somit auf der Hand. Natürlicherweise erzeugt der Körper diese als Reaktion auf eine Stresssituation automatisch. Das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus stellt die Balance zwischen Aktivität und Ruhezustand her. Als Teil des vegetativen Nervensystems kontrollieren sie die lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel. Im entspannten Zustand sinkt die Pulsfrequenz, unser Atem wird gleichmäßiger und langsamer, die Gefäße erweitern sich und sorgen damit für eine bessere Durchblutung der Organe und Haut. Im Körper stellt sich dadurch ein Wärmegefühl ein, das oft auch als Kribbeln in Händen oder Füßen wahrgenommen wird. Auch die Gehirnaktivität beruhigt sich, wobei die Synchronisation der beiden Gehirnhälften und die Alpha-Wellen-Aktivität zunehmen. Dadurch lassen sich Informationen schneller aufnehmen und im Langzeitgedächtnis speichern; außerdem steigt das Konzentrationsvermögen und die Kreativität wird angekurbelt.

Durch die steigenden Anforderungen in Beruf und Privatleben, denen die meisten Menschen heutzutage ausgesetzt sind, gerät das natürliche Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung jedoch schnell aus dem Gleichgewicht. Wenn der Organismus zu starken oder zu vielen Stresssituationen hintereinander ausgesetzt wird, ist er nicht mehr in der Lage seinen Zustand selbst zu regulieren. Hier wird es notwendig zu lernen, die eigene Anspannung bewusst abzubauen. Wie dies am einfachsten erreicht werden kann, ist individuell vom Menschen abhängig. Die Wahl der Entspannungsmethode sollte den persönlichen Lebensumständen und der jeweiligen Tagesverfassung angepasst werden. Vor allem sollte man darauf achten, einen Gegenpol zu den Anforderungssituationen im Alltag herzustellen: Nach stundenlanger sitzender Tätigkeit wäre für das Erlangen eines entspannten und ausgeglichenen Zustands also nicht unbedingt völlige Ruhe – die dem Begriff ‚Entspannung’ oft gleichgesetzt wird – sondern Bewegung notwendig.

 

Entspannungsmethoden

Es gibt viele angenehme Aktivitäten, die sich als Nebeneffekt entspannend auf Körper und Gemüt auswirken. In die Sauna zu gehen, ein Bad zu nehmen, sich massieren zu lassen, ein ausgedehnter Spaziergang, malen, lesen und beruhigende Musik zu hören sind Tätigkeiten, die instinktiv zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens ausgeführt werden und einen Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags herstellen. Tätigkeiten dieser Art werden als passive Entspannungsmethoden bezeichnet.

Aktive Entspannungsmethoden dagegen erfordern bewussten Einsatz oder Fokus, um körperliche und geistige Balance zu erreichen. Darunter zählt Ausdauertraining wie Joggen, Radfahren, Schwimmen, Skilanglauf und Nordic-Walking. Aber auch andere Sportarten wie zum Beispiel Tanz und das Ausüben von Kampfkünsten können ideal zur Bewältigung von Stress sein. Des weiteren zählen sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Tai Chi, Qi Gong und Progressive Muskelentspannung zu den aktiven Entspannungstechniken.

Selbstverständlich beeinträchtigt ein Übermaß an Stress nicht nur den Körper, sondern wirkt sich gleichzeitig auf Psyche und das seelische Empfinden aus. Menschen, die in ihrem Alltag überwiegend ihre geistigen Kapazitäten einsetzen, profitieren vom ausgleichenden Effekt körperlichen Trainings, aber müssen darüber hinaus oft lernen, ihre Gedanken abschalten zu können. An diesem Punkt setzen mentale Entspannungsmethoden an. Schon einfache Atemübungen können helfen, Anspannungen loszulassen und den Geist zu beruhigen. Verschiedene Meditationstechniken führen einen Schritt weiter, indem man bewusst versucht, Kontrolle über die eigenen Gedanken zu erlangen oder in einem Gedanken-losen Zustand zu verharren. Fantasiereisen dagegen regen zum Verweilen in Traumwelten an, wodurch man sich gezielt von stressigem Gedankentrubel ablenkt.

Wer wenig Geduld oder Zeit hat und es als schwierig empfindet, abzuschalten kann ähnliche Ergebnisse mittels moderner Entspannungstechnologie erreichen. So genannte Entspannungssysteme oder Synchros induzieren über Brille und Kopfhörer Licht- und Tonimpulse, die das Gehirn zur Synchronisation anregen und es innerhalb von 15 Minuten in entspannende Frequenzbereiche führt. Teilweise werden diese Geräte komplementär auch in Kombination mit Ganzkörper-Massagesesseln angeboten.

 

Ausprobieren macht Spaß

Um herauszufinden, welche Entspannungsmethode für den einzelnen am besten funktioniert, lohnt es sich, solche, die in Frage kommen, auszuprobieren. Da fast alle Techniken – entgegen des Rufs mancher - schon während des Ausübens Spaß machen und sich sofort positiv auswirken, lohnt sich die Suche und etwaige Überwindung. Bei regelmäßiger Ausübung lernt der Organismus zudem, Stresssituationen im Alltag automatisch mit den erlernten Entspannungsreaktionen auszugleichen. Da Körper, Geist und Seele verknüpft reagieren, überträgt sich die Investition in einen der Bereiche automatisch auf den gesamten Menschen. Langfristig wird es leicht, die typischen Stresssymptome abzubauen oder gar nicht erst auftauchen zu lassen. Zehn Jahre älter auszusehen muss nicht sein.

 

Sabrina Sauer

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Pressereferent: Jost Sagasser                                                                                                                                              

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